Werkzeugstamm

Bedeutung des Werkzeugstamms

Die Werkzeugstamm-Tabelle ist eine der wichtigsten Tabellen für die Werkzeugbezogene Fertigungssteuerung und Maschinendatenerfassung. Hier pflegen Sie allgemeine Werkzeugstammdaten, Nesterdefinitionen, Rüstparameter und Vorgabezeiten. Ohne den Werkzeugstamm können Sie keinen Fertigungsauftrag freigeben und an die Maschinendatenerfassung übergeben.

 

Bevor Sie neue Werkzeugstammdaten erfassen, werfen Sie bitte einen Blick auf die Voraussetzungen.

Tabellarische Übersicht

Das Programm startet mit einer Übersicht aller gespeicherten Werkzeugstammdaten.

 

 

Der Status des Werkzeugs wird farblich dargestellt.

 

 

Beschreibung der Schaltflächen

Beenden

Beendet das Programm

Neu

Ermöglicht Ihnen die Neuanlage eines Werkzeugs. Wenn Sie zuvor einen vorhandenen Werkzeugstamm markieren, erscheint eine Abfrage, ob Sie diesen Werkzeugstamm als Basis für eine Kopie verwenden möchten

Löschen

Löscht den markierten Werkzeugstamm mit allen dazu gehörenden Informationen.

  • Ergänzende Eigenschaften

  • Lebenslauf

  • Rüstparameter und Nesterdefinition

  • Produktionshistorie

  • Zykluszeithistorie

Aktualisieren

Aktualisiert die Tabelle durch erneutes Lesen der Datenbank.

Drucken

Druckt eine Stammdatenliste ALLER Werkzeugstammsätze. Die Liste enthält die Spalten Werkzeug-Nr.,  Bezeichnung, Werkzeug-Nr des Kunden, Änderungsindex, Abmessungen, Gewicht und Lagerplatz.

Sperren

Mit dieser Funktion können Sie ein Werkzeug sperren,  gesetzte Sperren löschen oder eine Historie der Sperrungen und deren Begründungen betrachten.

 

 

Sie können den Werkzeugstamm nur löschen, wenn das Werkzeug in keinem Arbeitsplan oder Fertigungsauftrag zugeordnet wurde.

 

So sperren oder entsperren Sie ein Werkzeug

Markieren Sie das gewünschte Werkzeug.

Klicken Sie auf die Schaltfläche Sperren.

Ist das Werkzeug noch nicht gesperrt, erscheint das Fenster Werkzeug sperren, in dem Sie eine Begründung erfassen müssen.

 

 

 

Ist das Werkzeug gesperrt, erscheint die Abfrage Wollen Sie die Werkzeugsperre löschen?

 

 

Wenn Sie diese Abfrage mit NEIN beantworten, erscheint eine Liste der bisherigen Sperrungen und deren Begründungen.

 

 

Details

Im Register Details finden Sie allgemeine Stammdaten des Werkzeugs.

 

 

Beschreibung der Eingabefelder und Optionen

Werkzeug-Nr.

6stellige Werkzeug-Nr. unter der Sie das Werkzeug später eindeutig zuordnen können.

Werkzeugtyp

Dieses Feld wird verwendet, um unterschiedliche Vorlagen für jeden Werkzeugtyp erstellen zu können, die Ihnen bei der Neuanlage im Register Eigenschaften automatisch vorgeschlagen werden.

 

In der Parameterverwaltung finden Sie unter

Systemparameter\Systemtabellen\Fertigungssteuerung

das Programm Werkzeugtypen, mit dem Sie die in Ihrem Hause verwendeten Werkzeugtypen individuell festlegen können.

Bezeichnung-1

Frei definierbare Bezeichnung. In der Regel wird hier die Bezeichnung des produzierten Erzeugnisses eingetragen.

Bezeichnung-2

Frei definierbare Bezeichnung. In der Regel wird hier die Bezeichnung des Werkzeugs (Ziehwerkzeug, Formwerkzeug) eingetragen.

Teilnummer

Teil- oder Sachnummer des produzierten Erzeugnisses.

Ergänzende Sachnummer

Ergänzende Sachnummer des produzierten Erzeugnisses (Opel)

Inventar-Nr. des Kunden

Inventarnummer, die der Kunde für das Werkzeug vergeben hat.

Werkzeug-Nr. des Kunden

Werkzeugnummer, unter der das Werkzeug vom Kunden identifiziert werden kann. In der Regel wird diese Nummer im Auftrag oder der Werkzeugzeichnung benannt.

Hersteller

Adress-Nr. des Werkzeugherstellers

Eigentümer

Adress-Nr. des Werkzeugeigentümers

Änderungsindex

Änderungsindex des Werkzeugs

Änderungsstand

Änderungsstand des Werkzeugs

Abmessungen in mm

Länge oder Formlänge (Senkrecht)

Breite oder Einbaubreite (Waagerecht)

Höhe oder Einbauhöhe (Tiefe)

Gewicht in KGM

Werkzeuggewicht in KGM

Herstellkosten

Werkzeug Herstell- oder Beschaffungskosten

Währung der Herstellkosten

Währung der Herstell- oder Beschaffungskosten

Lagerplatz

Lagerstandort, Lagerbereich und Hochregal-Lagerplatz des Werkzeugs

Lagerort

Frei definierbarer 8stelliger Lagerort

 

Beschreibung der Schaltflächen

Drucken

Druckt das Werkzeugstammblatt auf dem Standarddrucker

Abbruch

Ihre Eingaben werden nicht gespeichert

Speichern

Ihre Eingaben werden gespeichert

 

So ordnen Sie ein Foto zu

Wenn Sie noch kein Foto zugeordnet haben, erscheint oben Rechts eine Schaltfläche, mit der Sie das Foto auswählen können.

Ein bereits zugeordnetes Foto wird sofort angezeigt.

Ansonsten erscheint im rechten Teil eine Lupe zur Auswahl eines Fotos.

Dieses Symbol wird durch das Foto überlagert, kann aber durch einen Doppelklick auf das Foto in den Vordergrund geholt werden.

 

Eigenschaften

Die zuvor in der Parameterverwaltung angelegten Werkzeug-Eigenschaften werden Ihnen bei der Neuanlage automatisch vorgeschlagen.

 

 

In der Regel ergänzen Sie die Spalte Wert um Ihre Daten. Der Vorschlag kann jedoch individuell verändert werden.

 

Sie können Eigenschaften löschen, in dem Sie die entsprechende Zeile markieren und auf ENTF klicken.

Um die Beschreibung einer Eigenschaft zu ändern, positionieren Sie den Cursor in der Spalte Eigenschaft und überschreiben dort die vorhandene Beschreibung.

Neue Eigenschaften können in der *-Zeile angefügt werden

 

Erfassen Sie den Eigenschaftswert in der Spalte Wert oder editieren Sie die Eigenschaft und den entsprechenden Wert

 

Rüstparameter

Im Register Rüstparameter finden Sie oben links die Tabelle Werkzeugvarianten, in der Sie mehrere Werkzeugvarianten anlegen können.

 

Die Tabellen Werkzeugnester und Rüstparameter beziehen sich auf eine Werkzeugvariante, damit Sie für jede Werkzeugvariante unterschiedliche Nesterdefinitionen und Rüstversionen definieren können.

 

Im unteren Teil finden Sie ein  Register Rüstversion  und ein Register Zykluszeithistorie.

 

Im Register Rüstversion  befindet sich die Tabelle Rüstparameter, mit der Sie eine Beziehung zwischen dem Werkzeug und den möglichen Betriebsmittel herstellen können. Darin können Sie Rüst- und Einrichtparameter benennen, die nur in der Kombination Werkzeug - Betriebsmittel relevant sind.

 

Damit legen Sie also für die Werkzeugbezogene Fertigungsauftragsfreigabe und die Reihenfolgeplanung fest, auf welchen Maschinen mit dem Werkzeug produziert werden darf.

 

 

 

Beschreibung der Schaltflächen

Neu

Mit dieser Funktion legen Sie einen neuen Rüstparameter an.  (siehe Rüstparameter-Kopfdaten und Rüstparameter-Einrichtplan)

Bearbeiten

Mit dieser Funktion bearbeiten Sie einen markierten Rüstparameter. (siehe Rüstparameter-Kopfdaten und Rüstparameter-Einrichtplan)

Löschen

Löscht einen markierten Rüstparameter.

Drucken

Druckt alle Rüstparameter aller Werkzeugvarianten.

 

So definieren Sie eine neue Werkzeugvariante

Um eine weitere Fertigungsvariante anzulegen, beschreiben Sie einfach die Fertigungsvariante und springen danach mit dem Cursor in die vorherige Zeile zurück.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann können Sie in der Tabelle Werkzeugnester die darin produzierten Erzeugnisse der Werkzeugvariante mit der dazu gehörenden Nesteranzahl definieren.

 

 

Sie können die Artikelnummer entweder direkt erfassen oder über  auswählen.

 

In der *-Zeile können Sie neue Artikel hinzufügen.

 

Hinweis für Kunden mit der Maschinendatenerfassung

Vergessen Sie nicht, die Taster Ihres Handgerätes mit einem MDE-Ausschusskanal des Interfaces zu verbinden. Sonst ist Ihre Ausschussermittlung fehlerhaft.

 

 

Abbildung 1 Richtig

 

Abbildung 2 Falsch. Es wurden nicht für alle Nester Ausschusskanäle definiert

 

Rüstparameter-Kopfdaten

In diesem Fenster ordnen Sie der Werkzeugvariante ein mögliches Betriebsmittel zu und legen das verwendbare Material mit der dazu gehörigen Zykluszeit fest.

 

 

Beschreibung der Eingabefelder und Optionen

Material-Nr.

Verwendbares Material (Infofeld, Ersetzt nicht die Stückliste)

Zykluszeit in Sekunden

Vorgabezeit für einen Zyklus in Sekunden

Warnschwelle in %

Wenn die von der MDE gemessene durchschnittliche Zykluszeit um diesen Prozentsatz abweicht, kann eine Warnung per eMail ausgelöst werden.

Anfahrmenge

Anfahrmenge, die beim Rüsten eingehalten werden muss.

Vollautomatisch (J/N)

Kennzeichnet, ob die Maschine in dieser Rüstvariante vollautomatisch läuft.

Vortrocknen (J/N)

Kennzeichnet, ob das Material vorgetrocknet werden muss.

 

 

Wenn Sie die Zykluszeit verändern, müssen Sie in dem folgenden Fenster eine Begründung erfassen, die das Programm in der Zykluszeithistorie speichert.

 

 

 

Rüstparameter-Einrichtplan

Für jede in der Strukturanzeige aufgeführte Eigenschaft können die erforderlichen Einstellungen für den Einrichter definiert werden. Das Programm schlägt Ihnen bei der Neuanlage die Angaben des Rüstschemas  (Parameterverwaltung\Fertigungssteuerung\Rüstschema) vor.

 

 

In der Regel ergänzen Sie die Spalte Wert um Ihre Daten.

 

Der Vorschlag kann individuell verändert werden, in dem Sie

  1. die Spalte Eigenschaft bearbeiten

  2. Zeilenweise löschen

  3. In der *-Zeile weitere Zeilen hinzufügen

 

Rüstparameter-Zykluszeithistorie

In der Zykluszeithistorie werden alle Veränderungen der Zykluszeit protokolliert.

 

 

Standzeit

In dem Register Standzeiten können Sie die minimale und maximale Standzeit als Zeit- oder Mengeneinheit definieren.

 

Zum Leistungsumfang der Maschinendatenerfassung gehört die Protokollierung der produzierten Mengen, wenn der Fertigungsauftrag mit der Betriebsmittelsteuerung beendet wird. Ihre Vorgaben werden mit der Produktionshistorie verglichen und bilden die Basis für einen Wartungsvorschlag, sobald die Mengen- oder Zeitvorgaben erreicht sind.

 

In der Produktionshistorie erscheinen sämtliche Fertigungsaufträge, die nach der Aktivierung der Protokollierung das entsprechende Werkzeug verwendeten.

 

Sie können aber auch selbst einen Saldovortrag oder eine Korrekturbuchung erfassen, um die ausgewiesenen Mengen und Zeiten zu korrigieren.

 

 

Beschreibung der Eingabefelder und Optionen

Belegdatum

Datum des Fertigungsauftrags oder Lieferscheins

Belegnummer

Fertigungsauftrags- oder Lieferscheinnummer

Artikelnummer

Artikelnummer, die mit dem Werkzeug produziert wurde

Betriebsmittel

Betriebsmittel, mit dem produziert wurde

Zyklen

Zyklen oder Hübe, mit denen das Werkzeug belastet werden soll

Produktionszeit in Stunden

Produktionszeit in Stunden, mit der das Werkzeug belastet werden soll

 

Beschreibung der Schaltflächen

Um das Werkzeug vor der Aktivierung der automatischen Protokollierung mit einem Anfangssaldo belasten zu können oder um nicht protokollierte Mengen nachtragen zu können, stehen Ihnen folgende Schaltflächen zu Verfügung.

 

Neu

Um das Werkzeug mit Mengen und Zeiten zu belasten, klicken Sie auf die Schaltfläche Neu und geben positive Werte ein. Negative Werte führen zu einer Entlastung.

Abbruch

Ihre letzten Eingaben werden verworfen

Speichern

Ihre letzten Eingaben werden gespeichert

Standzeit berechnen

Sammelt die Rückmeldungen der Fertigungsaufträge seit der letzten Wartung

 

Vorgehensweise zur Aktivierung der Standzeithistorie

  1. Löschen der bisher aufgelaufenen Werte in der Standzeithistorie

  2. Belastung der Werkzeuge anhand der Lieferscheinhistorie

  3. Aktivierung der Standzeitfortschreibung im Betriebsmittelstatus zum Stichtag

Lebenslauf

Im Werkzeug-Lebenslauf können Sie sämtliche Werkzeugänderungen und Wartungsarbeiten protokollieren.

 

 

Beschreibung der Eingabefelder und Optionen

Bearbeitungsdatum

Datum der Werkzeugänderung

Aufwand in Stunden

Änderungsaufwand in Stunden

Auftragsnummer

Auftragsnummer unter der die Werkzeugänderung durchgeführt wurde

Gefertigte Menge

Zyklen, Hübe oder gefertigte Menge, die mit dem Werkzeug bis zum Bearbeitungsdatum erreicht wurde.

Kurzbeschreibung

Beschreibung der durchgeführten Änderungen

Änderungsgrund

Begründung der Änderung

 

Beschreibung der Schaltflächen

Anfügen

Ermöglicht das Anfügen einer Lebenslaufposition

Einfügen

Ermöglicht das Einfügen einer Lebenslaufposition

Löschen

Löscht die markierte Lebenslaufposition

Abbruch

Ihre letzten Eingaben werden verworfen

Speichern

Ihre letzten Eingaben werden gespeichert.

Gefertigte

Menge berechnen

Mit dieser Funktion wird die Summe der Liefermengen aus dem Lieferscheinjournal berechnet und im Werkzeug-Lebenslauf eingetragen.

 

Voraussetzung ist das Modul Verkaufsabwicklung

 

Notizen

In diesem Register können Sie individuelle Notizen speichern.

 

 

Verwendungsnachweis

Im Verwendungsnachweis erscheinen sämtliche Arbeitspläne, in denen das Werkzeug zugeordnet wurde.