Losgrößenverfahren

Zweck

 

Anhand des im Artikelstamm festgelegten Losgrößenverfahrens berechnet das System die Menge des Beschaffungsvorschlags.

Wo finden Sie das Programm

Parameterverwaltung\Systemparameter\Systemtabellen\Fertigungssteuerung\Losgrößenverfahren

Wird benötigt für

Artikelstamm, Materialbedarfsplanung

 

 

 

Hinweise zur Bearbeitung der Tabelle finden Sie hier.

Beschreibung der Spalten

Schlüssel (LVCODE)

2 stelliger eindeutiger Schlüssel des Losgrößenverfahrens

Beschreibung (LVBEZ1)

Beschreibung des Losgrößenverfahrens

Tage (LVTAGE)

Anzahl zusammenzufassender Kalendertage (jedoch nicht weiter, als bis zum Dispositionshorizont)

Runden (LVLLEX)

Das System kann Beschaffungsvorschläge automatisch auf sinnvolle Mengen (z.B. Verpackungseinheiten) runden.

 

0 = Ignoriere Rundungswert

1 = Berücksichtige den Rundungswert aus dem Artikel-/Materialstamm

Wochentag (LVWTAG)

Wochentag, auf den der Beschaffungsvorschlag gelegt werden soll (ohne Verwendung)

 

0 = Zum Bedarfstermin

1 = Sonntag

2 = Montag

3 = Dienstag

4 = Mittwoch

5 = Donnerstag

6 = Freitag

7 = Samstag

 

Ausschuss (LVAUSS)

0 = Ignoriere Ausschuss-%

1 = Berücksichtige den Ausschussprozentsatz aus dem Artikel-/Materialstamm

 

Reihenfolge der Berechnung

  1. Zuerst wird die Losgröße anhand des eingestellten Losgrößenverfahrens berechnet.

  2. Auf diese Losgröße wird der Ausschussprozentsatz hinzu addiert. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die berechnete Losgröße nach der Fertigung auch tatsächlich zur Verfügung steht.

  3. Das Ergebnis wird dem Rundungswert entsprechend gerundet. Round((Losgröße / 25),0) * Rundungswert

 

Statische Losgrößenverfahren

Bei statischen Losgrößenverfahren wird die Losgröße ausschließlich anhand der Mengenvorgaben des jeweiligen Artikel-/Materialstammsatzes gebildet.

 

Auffüllen bis Höchstbestand (H)

Bei einer Unterdeckung füllt das System den verfügbaren Lagerbestand bis zum festgelegten Höchstbestand auf.

Beispiel

Verfügbarer Bestand = -1960

Höchstbestand = 5000

Losgröße = 6960

Wirtschaftliche Losgröße (L)

Bei einer Unterdeckung übernimmt das System die festgelegte wirtschaftliche Losgröße in seine Berechnung. Reicht die Menge einer festen Losgröße nicht aus, um die Unterdeckung zu beseitigen, so werden mehrere Lose in Höhe der wirtschaftlichen Losgröße zum gleichen Termin eingeplant, bis keine Unterdeckung mehr vorliegt.

Beispiel

Bedarfsmenge = 680

Wirtschaftliche Losgröße = 5000

Losgröße = 5000

Auffüllen bis Sicherheitsbestand (S)

Bei einer Unterdeckung füllt das System den verfügbaren Lagerbestand bis zum festgelegten Sicherheitsbestand auf.

Beispiel

Verfügbarer Bestand = -1960

Sicherheitsbestand = 1250

Losgröße = 3210

Unterdeckungsmenge (U)

Bei dieser Methode bezieht das System genau die Unterdeckungsmenge (Bedarf minus verfügbaren Lagerbestand) als Losgröße in seine Berechnung ein. Bedarfsmengen des gleichen Tages werden zu einem Bestellvorschlag zusammengefasst. Zu dem jeweiligen Bedarfstermin ist der erforderliche Lagerbestand erreicht.

Beispiel

Bedarfsmenge = 680

Unterdeckungsmenge = -1960

Losgröße= 1960

Verpackungseinheit (V)

Dieses Kriterium wählt man für Artikel, wenn technische Besonderheiten (Karton- oder  Ladungsträgergrößen) dies erfordern.

Beispiel

Bedarfsmenge = 680

Verpackungseinheit = 80

Losgröße= 720

 

 

Periodische Losgrößenverfahren

Bei periodischen Losgrößenverfahren werden die Bedarfsmengen einer oder mehrerer Perioden zu einer Losgröße zusammengefasst. Ausgehende vom ersten Unterdeckungstermin berechnet das System das Ende des Losgrößenzeitraum.

 

Tageslosgröße

Alle Bedarfsmengen eines Tages oder mehrerer Tage werden zu einer Losgröße zusammengefasst.

n Monate mit/ohne Rundung

Alle Bedarfsmengen eines Monats oder mehrerer Monate werden zu einer Losgröße zusammengefasst.

n Wochen mit/ohne Rundung

Alle Bedarfsmengen einer Woche oder mehrerer Wochen werden zu einer Losgröße zusammengefasst.

 

 

 

 

Weitere Hinweise und Beispiele finden Sie unter Losgrößenverfahren der Materialbedarfsplanung